Eckehard Schauz: Sammler  von Samenvielfalt aus aller Welt 

Mit der Saat fängt alles an. Ob Tomate, Gerste, Möhre oder Bohne – Ursprung der meisten Kulturpflanzen ist das Samenkorn. Es ist die Basis für unsere Ernährung. Saatgut wichtiger Nahrungspflanzen wie zum Beispiel Reis, Mais, Hirse und Bohnen zu sammeln und zu erhalten, war Eckehard Schauz’ Herzensprojekt. Als Spezialist für sauerstoffgeregelte Kompostierung, Technologie und Anlagen, war der Gartenbau-Ingenieur aus Geislingen/Steige weltweit unterwegs. So finden sich in seinem, über die Jahre gewachsenen, umfangreichen Samenarchiv Herkünfte aus den unterschiedlichen Ländern und Kontinenten. 
Der Samensammler und –fotograf Eckehard Schauz (3.7.1946 – 26.2.2023) war der Jungviehweide, der Stiftung Gartenkultur und dem Verein Förderer der Gartenkultur sehr verbunden. Wir sind dankbar und stolz, die uns überlassene  Bohnensammlung hier zu zeigen und für die Zukunft zu erhalten.

Bohnen sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Grüne Bohnen, auch Gartenbohnen genannt, sind eigentlich Exoten, die erst im 16. Jahrhundert nach Europa kamen und hier rasche Verbreitung als Alternative zu Dicken Bohnen fanden. Sie werden unterschieden in Busch- und Stangenbohnen. 

Während der Bohnenstupfer dazu diente, die Saatlöcher für die Bohnensamen perfekt abstandsgleich vorzubereiten, kam die Bohnenschnippelmaschine der Kulinarik zugute.

Aber warum macht man sich überhaupt die Mühe, Bohnen in kleine Stücke zu schneiden? 

Weil Stangenbohnenpflanzen so gut klettern können und ihr Laub eine dichte Wand ergibt, lässt man sie nicht nur an einzelnen Stangen wachsen, sondern verwendet sie als Sicht- oder Sonnenschutz an Klettergerüsten von Terrassen und Balkonen. Am schönsten ist ein blühendes, Früchte tragendes Indianerzelt aus pyramidenförmig oder dachförmig zusammengebundenen Stangen - ein wunderbarer Platz zum Spielen!

Quelle: Bayer. Landesverband für Gartenbau und Landespflege